Ordnung im Wohnwagen
Im Wohnwagen leben wir zu dritt mit Hund auf engstem Raum. Damit wir hier nicht im Chaos versinken ist es uns unheimlich wichtig Ordnung im Wohnwagen zu halten. Ab und zu bekommen wir auf Instagram die Frage, ob es bei uns wirklich immer so aussieht, wie auf den Fotos in unserem Feed. Die Antwort: meistens ja. Auch bei uns gibt es mal die Schuhansammlung vor der Tür. Oder es stehen nach einem langen Abend noch zwei Weingläser in der Spüle. Aber im großen und ganzen ist es bei uns tatsächlich immer aufgeräumt. Das geht auch mit Kind und Hund. Wie? Das erklären wir in diesem Blog-Beitrag.
Tipp 1: Fester Platz und die Sache mit der Zeit
Bei uns hat jeder Gegenstand von Anfang an seinen festen Platz bekommen. Das erspart nicht nur die Sucherei, sondern auch beim Aufräumen die Überlegung, wo etwas hingelegt werden soll. Auch Überlegungen in Bezug auf die Gewichtsverteilung wurden so einmalig angestellt und geprüft und müssen nun nicht mehr jedes Mal vor Ort überlegt werden. Beispiel: während das Sonnensegel immer im Bug unter dem Elternbett gelagert wird, muss das Luftvorzelt in zwei Paketen unter den Betten vorne und hinten aufgeteilt werden. Dinge, die wir vor Fahrtantritt noch nicht dabei haben (z.B. Urlaubssouvenirs) haben einen eigenen leeren Schrank der bei Bedarf gefüllt wird.
Wir haben uns schnell drauf geeinigt, das alles sofort weggeräumt wird. Morgens nach dem Aufstehen wird der Schalafanzug ins Bett gelegt. Es geht zum Schwimmen? Die Umziehkleidung landet wieder im Kleiderschrank. Es soll ein anderes Outdoorspielzeug genutzt werden? Nicht bevor das zuvor genutzt in der Spielzeugkiste landet.
Was uns auch hilft: alles, was in wenigen Minuten gemacht werden kann, wird sofort erledigt. Dazu gehört es, morgens die Betten zu machen oder mal schnell mit einem feuchten Tuch über den Tisch und die Küchenzeile zu wischen. Auch der Abwasch wird bei uns immer sofort erledigt.
Tipp 2: Körbe, Körbe und noch mehr Körbe für Ordnung im Wohnwagen
Viele Wohnwagen weisen nicht nur Schränke, sondern auch einige offene Ablageflächen auf. Das kann sehr praktisch sein, kann jedoch auch schnell unordentlich aussehen. Wir haben die meisten dieser Flächen mit Körben in verschiedenen Formen und Größen ausgestattet. So fliegt während der Fahrt nichts rum und man blickt nicht direkt auf chaotische Stellen. Im Schlafbereich haben wir beispielsweise Körbe, die als Fächer für Socken und Unterwäsche genutzt werden. In der Küche lagern Brot und Frühstücksmaterialien in den Körben oben im Schrank. Einhängekörbe im Gewürzregal verstauen die Mover-Fernbedienung und Kleinteile wie Batterien. Außerdem dienen sie als Halterung für die Küchenrolle. Im Bad nutzen wir Körbe um Handtücher und Haarbürsten zu organisieren.





Tipp 3: Sicher verstauen
Gerade während der Fahrt ist es wichtig, dass nichts ungesichert umher fliegen kann. Hier dient die Ordnung im Wohnwagen sozusagen gleichermaßen als Sicherheitsmaßnahme. Ein Beispiel: Das Geschirr sollte sicher verstaut werden – z.B. in speziellen Ordnungssystemen für Teller, Tassen und Gläser. Schwere Dinge werden immer unten gelagert.



Tipp 4: Die Sache mit dem Spielzeug
Wir haben mittlerweile das Glück, das unser Kind in einem Alter ist, in dem es selbst großen Wert auf Ordnung im Wohnwagen legt. Besonders bei jüngeren Kindern mit viel Spielzeug kann oft schnell mal etwas rumliegen. Was uns geholfen hat: zwei Spielzeugkisten unter dem Bett (eine für Indoor-Spielzeug wie Playmobil und Co. und eine für Outdoor-Sopielzeug wie zum Beispiel Bälle, Taucherbrille, Wikingerschachspiel etc.) und ein Organizer am Hochbett. Im Organizer kann alles was öfter genutzt wird schnell verstaut werden. Und das so, dass das Kind jederzeit Zugang dazu hat. Die Spielzeugkisten haben nicht nur dafür gesorgt, dass alles an seinem Platz blieb, sondern sie haben gleichzeitig auch ein Limit gesetzt. Wenn sie voll waren, waren sie voll und es musste auch schon mal entschieden werden, was nun mit in den Urlaub darf und was zuhause bleiben musste. Bei uns war es auch Tradition, von den jeweiligen Campingplätzen oder Regionen Sticker zu sammeln und damit die Spielzeugkisten zu dekorieren. Eine tolle Erinnerung an viele tolle Spielmomente!

Tipp 5: Weniger ist mehr
Was für Kinder gilt, gilt auch für Deko: weniger ist oft mehr. Zu viel Deko sieht schnell nach Dekogeschäft oder schlicht überladen aus. Außerdem ist der Aufwand bei Kurztripps, alles auf- und wieder wegzstellen manchmal nicht zu unterschätzen. Wir haben daher gewisse Dekogegenstände immer im Wohnwagen (z.B. das Makramee-Windlicht) und einige andere Dinge werden je nach Bedarf immer mal wieder durchgetauscht. So bleibt die Ordnung im Wohnwagen erhalten.
Tipp 6: Ordnung im Wohnwagen durch klare Strukturen
Ein weiteres Problem von „zu viel Deko“ (ja, das kann es wirklich geben!) ist, dass sie in großen Mengen unordentlich aussehen kann. Wir versuchen sie daher strukturiert einzusetzen. Beispiel: unsere Tischsets werden in einer dreier Reihe angeordnet. Möglichst glatte und ebenerdige Oberflächen wirken ebenfalls ordentlicher. So decken wir z.B. das Spülbecken mit einer runden Platte ab um eine gerade Oberfläche ohne Unterbrechung zu erhalten.


Tipp 7: Dinge zusammen anordnen
Was zusammengehört, sollte auch optisch zusammen gestellt werden. Wir nutzen daher zum Beispiel ein Tablett um unsere Kaffeebar (bestehend aus Milchaufschäumer, Wasserkocher, Kaffeekonzentraten, Tassen und Co.) zusammenzuhalten. Dies hat auch den praktischen Nebeneffekt, dass man alles gesammelt bewegen kann. Sei es zum Putzen oder um sie spontan ins Vorzelt umzulagern.

Tipp 8: Schränke optimal nutzen
Im Wohnwagen haben nicht alle Schränke Einlegeböden. Um dies auszugleichen nutzen wir Schrankorganizer. Sie haben den Vorteil, dass es im Schrank nicht nur aufgeräumter aussieht, sondern sorgen auch dafür, dass man alles wesentlich schneller zur Hand hat.

Eine besondere Herausforderung war für uns der Kleiderschrank. In diesem sind nicht nur unsere Jacken sondern auch die komplette Kinderkleidung verstaut. Zunächst hatten wir einen Hängeorganizer mit großen Fächern für die Kleiderstange im Einsatz. Leider erwies er sich jedoch als unpraktisch, da während der Fahrt nichts an seinem Platz blieb und ziemlich wild umherflog. Dies haben wir inzwischen mit Aktenschränken und Büroorganizern gelöst. Wir haben uns für Varianten aus Kunststoff entschieden. Sie sind leicht, durchsichtig (für die Übersichtlichkeit) und dank der Schubladen auch von unserem Kind ideal nutzbar. Zudem ist jede Schublade mit einem Label zum jeweiligen Inhalt beschriftet. Die großen, unteren Schubladen enthalten Hosen, Pullover und Shirts während die kleinere, oberen Schubladen Socken, Unterwäsche und Accessoires enthalten.

Tipp 9: Schmutzwäsche
Wie zuhause auch, fällt natürlich auch im Urlaub Schmutzwäsche an. Wir lagern diese in einem großen Wäschesack in der Dusche. Da wir hauptsächlich die Sanitäranlagen der Campingplätze nutzen, benötigen wir die Fläche nur äußerst selten und der Wäschesack passt perfekt in diese Ecke. Er lagert nicht nur die Wäsche sondern ist auch super praktisch nach dem Urlaub: alles kann gebündelt ausgeladen werden. Wir haben unseren Wäschesack übrigens für euch unter https://sachenpackenundlos.de/camping-must-haves/ verlinkt.

Fazit
Besonders auf kleinem Raum ist Ordnung wichtig und mit den oben genannten Tipps gar nicht so schwer umzusetzen. Es muss auch nicht immer alles perfekt sein, aber manchmal helfen schon kleine Veränderungen um eine Wohlfühlatmosphäre und mehr Ordnung im Wohnwagen zu schaffen.
Was sind eure Aufräumtipps im Camper? Erzählt es uns gerne in den Kommentaren.
Autor
mail@sachenpackenundlos.de