Aigues-Mortes – Mittelalterliche Magie zwischen Salz, Flamingos & Stadtmauern
Ein Ort wie aus der Zeit gefallen
Eingebettet in die endlosen Ebenen der Camargue, zwischen dem Rhône-Delta und dem Mittelmeer, liegt das faszinierende Städtchen Aigues-Mortes. Der Name bedeutet „tote Wasser“ – ein Hinweis auf die einst sumpfige Landschaft, die die Stadt umgibt. Heute ist die Region ein einzigartiges Naturparadies aus Salzlagunen, Flamingos, weißen Pferden und wilden Stieren – und Aigues-Mortes ihr historisches Herz.

Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von König Ludwig IX. (Saint Louis) gegründet, der hier einen Hafen errichten ließ, um Frankreich den Zugang zum Mittelmeer zu sichern. Von hier aus brach er 1248 und 1270 zu seinen Kreuzzügen auf. Der einstige Hafen ist heute verlandet, doch die Stadtmauer und die mittelalterliche Struktur sind bis heute nahezu vollständig erhalten – ein lebendiges Denkmal französischer Geschichte.
Die Kanäle rund um Aigues-Mortes verbinden den Ort heute mit dem Meer und machen ihn zum Ausgangspunkt für Bootsausflüge, Fahrradtouren und Entdeckungstrips in die wilde Camargue.



Die beeindruckende Stadtmauer von Aigues-Mortes
Die mittelalterliche Stadt, die wirkt, als sei sie direkt aus einem Märchenbuch entsprungen. Schon von Weitem sieht man die mächtigen Stadtmauern, die die Altstadt vollständig umschließen – ein perfektes Ziel für alle, die Geschichte, Natur und französisches Savoir-vivre lieben.
Innerhalb der Mauern: schmale Gassen, Lavendeldüfte, kleine Boutiquen und Cafés mit hausgemachter Tarte. Außerhalb: endlose Salzfelder, rosa schimmernde Wasserflächen und Flamingos, die majestätisch durch das Wasser waten.Die Stadtmauer von Aigues-Mortes ist eine der am besten erhaltenen Festungsanlagen Frankreichs. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert, als König Ludwig IX. (Saint Louis) hier einen Hafen für seinen Kreuzzug errichten ließ.



Unser Tipp:
Man kann die Mauer komplett begehen (Eintritt ca. 9 €). Der Rundgang bietet spektakuläre Ausblicke auf die Dächer der Altstadt und die pinken Salzfelder – besonders zum Sonnenuntergang ein unvergesslicher Moment.



Das weiße Gold: Salzabbau in Aigues-Mortes
Hinter den Mauern beginnt das glänzende Reich des Salzes: die Salins du Midi. Seit über 2.000 Jahren wird hier Salz gewonnen. Im Sommer färbt sich das Wasser durch Mikroorganismen rosa, was zusammen mit den weißen Salzbergen eine surreale Landschaft ergibt.
Extra-Tipp:
Bucht eine geführte Tour mit dem kleinen Zug – sie führt durch die Salzfelder, erklärt die Gewinnung des „Fleur de Sel“ und endet oft mit einer kleinen Verkostung.

Flamingos & die Naturwunder der Camargue
Rund um Aigues-Mortes beginnt die Camargue, ein einzigartiges Naturschutzgebiet voller Flamingos, Wildpferde und schwarzer Stiere. Besonders am frühen Morgen oder späten Nachmittag kann man ganze Schwärme von Flamingos beobachten, die sich im rosa Wasser spiegeln.
Fotospot-Tipp:
Fahre Richtung „Étang du Roy“ oder „Route du Grau-du-Roi“ – hier hast du die besten Chancen, Flamingos in freier Wildbahn zu sehen. Morgens ziehen sie in Richtung Montpellier. Wer abends die Strände von La Grande-Motte besucht hat beste Chancen im Sonnenuntergang Flamingos über dem Meer fliegend zu beobachten – denn abends ziehen die Schwärme von Montpellier zurück Richtung Aigues-Mortes.

Süßer Stopp: Legendäre Süßwarenladen
Wer Aigues-Mortes besucht, sollte unbedingt bei „La Cure Gourmande„ in der Grande Rue Jean Jaurès vorbeischauen. Der Duft nach Karamell, Nougat und Gebäck lockt schon von Weitem.
Hier findest du handgemachte Bonbons, knusprige Kekse und bunte Dosen, die perfekte Mitbringsel sind – französische Nostalgie zum Mitnehmen!

Für Kinder toll sind die Weingummis von „Les Bonbons des Chevaliers“ ein echtes Highlight. Sie werden in Fässern in ritterlicher Kulisse präsentiert.

Fazit: Warum Aigues-Mortes auf deine Reiseliste gehört
Aigues-Mortes ist mehr als ein historischer Ort – es ist ein Erlebnis für alle Sinne:
Salz in der Luft, Flamingos am Himmel, Geschichte unter den Füßen und Zucker auf der Zunge.
Wer Frankreich liebt, wird sich in dieses kleine Juwel verlieben – und garantiert wiederkommen.
Weitergehende Informationen

Parken
- Rund um die Stadtmauern gibt es verschiedene, kostenpflichtige Parkplätze (P1-P8)
- Die besten Zugänge zur Stadt gibt es über P1, P2, P3 und P4
Autor
mail@sachenpackenundlos.de